Der Wunsch nach Leere
Du sahst mich an, Viinshar, und ich
Begann vor Lust zu beben.
Dein Blick – ein Mahlstrom! Elendig
Schwand mir der Wunsch zu leben.
Mit Augen schwarz wie Zwischenraum
Der fremdartigsten Sterne
Ließt Du mich Leere spüren. Kaum
Geschah’s – du warst schon ferne.
Der Seele graues Loch begafft,
Gingst Du an mir vorüber.
Ich flehte, doch ein Quentchen Kraft
Blieb wie zum Hohn mir über.
Der Traum vom ätherweißen Haar
Gab mir ein Loch als Seele,
Als Herz ein leeres Fass, Viinshar,
Dass ich mich nurmehr quäle.
Der Traum vom ätherweißen Haar,
Vom Schatten deiner Brüste,
Verödet meinen Geist, Viinshar,
Statt Weltmeer bin ich Wüste.
Ach, Leere, komm, ereile mich!
Soll ich mich dir ergeben? —
Tritt an mein Bett, Viinshar, und ich
Erfülle dich mit Leben!
Alarith
Dichter des Abgrunds